Frühlingssalat mit Spargel, Erdbeeren und Rucola
Bei bitteren Noten auf dem Teller und im Glas scheiden sich die Geister. Dennoch erlebt bitter gerade ein Comeback – sei es bei Schokolade, Bier oder Gemüse. Und das ist gut so, denn Bitterstoffe sind gesund.
15.04.2021

Spargel macht sich bekanntlich rar. Nur zwei Monate, im Mai und im Juni, hat er Saison. Dabei trägt er feine Bitterstoffe in sich, die gesund sind. Wir verraten, wie Bitterstoffe wirken und haben ein leckeres Frühlingsrezept für Euch, in dem der herzhafte Spargel auf süße Erdbeeren trifft.
Quellen für Bitterstoffe
Das Schöne an Bitterstoffen ist, dass sie in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind. So steckt Bitteres, ganz ohne sich aufzudrängen, in bestimmten Sprossen, Obstsorten, Salaten sowie Wurzel- und Blattgemüse. Gemüse mit dezenten Bitternoten sind beispielsweise Spargel, Sellerie, die Verwandten der Gemeinen Wegwarte (Zichorie) mit ihren Kulturformen Chicorée, Zuckerhut oder Radicchio und die Kopf- und Schnittsalate aus der Lattichfamilie, zu der auch Löwenzahn, Portulak und Brunnenkresse gehören. Auch Aprikosen und Mirabellen haben leichte Bitternoten. Wem das zu wenig ist, dem seien Kohlsorten in allen Varianten, Rettich und vor allem Meerrettich empfohlen. Artischocke sowie das gesamte Spektrum der Bittersalate.
So wirken Bitterstoffe
Bitterstoffe wie Cynarin, Naringin und Lactucin regen die Verdauung an, indem sie über die Geschmacksknospen der Zunge und den Vagusnerv die Sekretion von Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit erhöhen. Dies verbessert die Aufschlüsselung der Nahrung, optimiert den gesamten Stoffwechselprozess und unterstützt damit die Selbstheilungskräfte des Körpers. Die Durchblutung sämtlicher Organe wird verbessert und die Leber in ihrer Funktion als "Giftzentrale" gestärkt. Senföle, die in Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler vorkommen, sollen sogar gegen Bakterien wirken und darüber hinaus viren-und pilzhemmende Eigenschaften haben.
© Manuela Rüther / AT Verlag
Gebratener Spargel mit Erdbeeren und Rucola
Zutaten:
- 2 Bund Spargel
- 150g Erdbeeren
- 2 EL weißer Balsamicoessig
- 1 TL Senf
- 2 EL grasiges Olivenöl
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- 2–3 TL brauner Zucker
- 3–4 TL frisch gepresster Zitronensaft
- 2 Bund Rucola
- 50g Pistazien, gehackt
Zubereitung:
-
Den Spargel schälen und die unteren Enden abschneiden, anschließend die Stangen längs halbieren und in mundgerechte Stücke schneiden. Von den Erdbeeren die Stielansätze entfernen und die Früchte halbieren oder vierteln.
-
Für die Vinaigrette den weißen Balsamico mit Senf und Olivenöl verrühren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen. Wenig Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Spargelstangen darin so lange kräftig anbraten, bis sie Farbe genommen haben. Sollte nicht der ganze Spargel in die Pfanne passen, in zwei Portionen oder in zwei Pfannen braten.
-
Die Hitze reduzieren, etwas Salz und Zucker über den Spargel streuen und kurz weiterbraten. Dabei immer wieder schwenken und aufpassen, dass der Zucker nicht verbrennt. Den Zitronensaft und 5 Esslöffel Wasser dazugeben. So lange schwenken, bis die Flüssigkeit verkocht und der Spargel bissfest ist. Den Spargel abschmecken, in eine flache Form geben und mit der Vinaigrette beträufeln.
-
Den Spargel kurz vor dem Servieren mit dem Rucola und den Erdbeeren vermischen und mit den Pistazien bestreuen. Nochmals mit Salz, Zucker, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
BIO wünscht guten Appetit!
Text und Rezept: Manuela Rüther