CORONA

So finden Sie gute Informationen im Internet

Wir zeigen Ihnen, wo und wie Sie im Internet gute Informationen rund um das Corona-Virus und die Krankheit COVID-19 finden. Text: Claudia Peter

30.03.2020

So finden Sie gute Informationen im Internet | Corona Internet Gesundheit

(c) jijomathaidesigners/Shutterstock

Die historische Umwälzung, die das neue Coronavirus mit sich bringt, beherrscht die Nachrichtenkanäle. Sie ist das erste weltumspannende Unglück, fordert Opfer von Australien bis Venezuela und hat binnen weniger Wochen das Leben von Milliarden Menschen aus der Bahn geworfen. Niemand bleibt davon unberührt, alle möchten sich informieren. Wer das aus erster Hand tun will, kommt um englischsprachige Webseiten nicht herum. Deren Sprache sind in erster Linie Zahlen.

Zahlen, die jeder versteht

Die Johns Hopkins Universität im US-amerikanischen Baltimore hat es mit ihrer mehrmals am Tag aktualisierten Infektionsliste bis in die Tagesschau geschafft. Sie verwendet andere Quellen und meldet regelmäßig höhere Infektionszahlen als das deutsche Robert-Koch-Institut. Dort findet man dafür Zahlen bis auf die Ebene der Landkreise herunter. Das Worldometer, ein internationaler Zusammenschluss von Programmierinnen und Programmiern, bietet für alle Länder der Erde vergleichendes Zahlenmaterial. Diese Zahlen sind ein wichtiger Anhaltspunkt. Doch in allen Ländern wird eine wesentlich höhere Dunkelziffer unentdeckter Infektionen vermutet.

Fakten und Fake News

Wie „funktioniert“ Corona, wie kann ich mich schützen und wann gibt es Medikamente? Das sind die häufigsten Fragen, die Virologinnen und Virologen gestellt werden. In Deutschland liefern sich Prof. Christian Drosten von der Charité in Berlin und Prof. Alexander Kekulé vom Universitätsklinikum Halle mehrmals in der Woche ein Fernduell. Drosten sendet seinen täglichen Podcast beim NDR, während Kekulés Corona-Kompass beim MDR untergeschlüpft ist. Dritter im Bunde ist Prof. Harald Lesch. Der bekannte Wissenschaftsjournalist hat sich mit seinem Youtube-Kanal eingeschaltet und in einer Folge einige der zahlreichen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien aufs Korn genommen, die durchs Netz wabern.

Besonders „beliebt“ sind derzeit unseriöse Kettenbriefe auf WhatsApp. Darin wird beispielsweise empfohlen, alle 15 Minuten ein Glas Wasser zu trinken oder zu testen, ob man zehn Sekunden lang die Luft anhalten könne. Das seien sichere Methoden, um entweder das Virus fernzuhalten oder zu überprüfen, ob man bereits erkrankt sei. Als Quelle werden vage „japanische Ärzte“ genannt. Immerhin: keiner der beiden Vorschläge ist unmittelbar gesundheitsschädlich. Zur Vorbeugung oder Diagnose des Corona-Virus taugen sie jedoch – exakt gar nichts. Stattdessen zeigen derartige Kettenbriefe deutlich: So schnell sie sich auch verbreiten, so einfach lassen sich Fake News auch von seriösen Nachrichten unterscheiden – in sozialen Medien und Internet-Auftritten:

  • Weder Autorenname noch Quelle sind vorhanden. Die unbekannten „japanischen Ärzte“ sind die Vortäuschung einer Quelle.
  • Die Meldung taucht nicht auf bekannten Nachrichtenseiten auf. Im Offline-Journalismus gilt: Mindestens zwei Quellen sollen eine Nachricht belegen. Die Regel lässt sich im Netz auch anwenden.
  • Ein Indiz sind auch Bilder oder Screenshots aus Videos, die eine Meldung oft begleiten. Durch Hochladen auf der Google-Bildersuche lässt sich deren ursprüngliche Quelle feststellen. Bei Fake News ist das Material in der Regel Jahre alt und stammt aus komplett anderen Zusammenhängen.

Haben Sie keine Zeit für die Recherche? Oft reicht schon der Blick auf spezialisierte Faktencheck-Seiten. Beim österreichischen Verein Mimakama kann man Fake-verdächtige Nachrichten überprüfen lassen. Auch die Journalisten vom Recherchezentrum Correctiv sind derzeit stark mit Corona-Fakes beschäftigt.

App mit dem Virus

Maximale Verunsicherung gepaart mit minimalem Zugang zu ärztlicher Beratung ist ein frühes Symptom der Pandemie. Ob ärztlicher Bereitschaftsdienst, Hotlines von Gesundheitsämtern, Bürgertelefone in Landkreisen oder die eigene Hausärztin, meist ertönt das Besetztzeichen oder eine automatische Bitte um Geduld. Eine Corona-App kann helfen, erste Befürchtungen zu zerstreuen oder zu bestätigen. Die Charité in Berlin hat gemeinsam mit dem gemeinnützigen Potsdamer Unternehmen Data4life bereits Mitte März eine solche kostenlose Diagnose-Möglichkeit namens CovApp für zuhause entwickelt. Sie funktioniert wie ein digitaler Fragebogen. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa zwei Minuten. Am Schluss gibt es auf den Einzelfall zugeschnittene Ratschläge, wichtige Telefonnummern und einen QR-Code, mit dem man die Antworten direkt an die Charité übermitteln kann. Anfragende, die nicht in Berlin wohnen, können sich zu einer Video-Sprechstunde anmelden, die das schwedische Unternehmen KRY bei COVID-19-Symptomen kostenlos anbietet.

Auch andere Telemedizin-Anbieter nutzen den Bedarf, der durch das Coronavirus entstanden ist. So arbeiten etwa die Barmenia und die bayerische Beamtenversicherung mit dem Schweizer Unternehmen Medgate zusammen. Die Firma, deren deutscher Ableger erst im Dezember 2019 gegründet wurde, bietet Video-Sprechstunden für deutsche Versicherte und deren Familien zum Monatspreis von 9,90 Euro an.

Der Forschung helfen

Die weltweite Gesundheitskrise hat in Rekordschnelligkeit zu weltweiten Forschungsanstrengungen geführt. Das Wettrennen um Impfungen und Medikamente wird nicht nur zwischen Universitäten und Pharmafirmen ausgetragen. Jeder und jede kann mit Hilfe des eigenen Computers dazu beitragen. Die Idee, durch das Zusammenschalten Hunderttausender Geräte die Rechenleistung zu vervielfachen, entstand bereits im Jahr 2000 an der kalifornischen Stanford University. Doch in den vergangenen Wochen haben sich 400.000 neue Freiwillige angeschlossen. Das Ziel: Die Bewegungen des Virus-Proteins zu simulieren und so neue „Andockstellen“ für Medikamente zu finden. Die Freiwilligen brauchen nur ein kleines Programm herunterzuladen und können so dem Netzwerk Foldingathome die eigene brachliegende Rechenleistung spenden. Das Projekt ist in den letzten drei Wochen leistungsstärker geworden als die sieben größten Supercomputer der Welt zusammengenommen. Das Virus hat einen Vorsprung, aber das Rennen ist in vollem Gange.

 

Ausgewählte Informationsangebote aus dem Internet

 

Coronavirus – Tipps bei Krankheitsverdacht

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Coronavirus und chronische Erkrankungen

Online-Kurse von Selpers

Coronavirus und Lungenkrankheiten

Lungeninformationsdienst

European Lung Foundation – Informationen zu Lungenkrankheiten und COVID-19 auf deutsch

Coronavirus und Diabetes

Diabetesinformationsportal diabinfo

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie

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Leibniz-Institut für Resilienzforschung Mainz

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