Gesunde Bewegung

Weiblichkeit im Yoga: Mondgruß statt Sonnengruß

Die meisten Yogastile wurden von Männern entwickelt. Die Yoga-Expertin Katharina Middendorf stellt dieser Tradition ihr Konzept des Female Yoga gegenüber. BIO hat sie verraten, wie es möglich ist, den Facettenreichtum des Weiblichen in die Yogapraxis zu integrieren. 

12.02.2020

Weiblichkeit im Yoga: Mondgruß statt Sonnengruß | Yoga Gesundheit

© nakedcm/Adobe Stock

 

BIO: Ihr neues Buch heißt "Female Yoga". Was ist das Weibliche im Yoga?

Katharina Middendorf: In meinem Buch stelle ich den Mondgruß vor. Ich habe ihn während meiner Yoga-Ausbildung in Indien von meinem Lehrer gezeigt bekommen. Im Yoga wollte ich mich als die Frau entfalten, die zu meinem Sein passt. Der Mond steht in der Yoga-Tradition für das weibliche, die Sonne steht für das männliche Prinzip. Dabei geht es nicht um Mann und Frau, sondern um zwei Energieprinzipien. Der Mondgruß ist eine Yogasequenz, die noch nicht sehr bekannt ist, weil sich viele auf den Sonnengruß konzentrieren. 

 

Sie haben sich viel mit dem Frausein und dem Weg dorthin beschäftigt. Was bedeutet Frausein denn für Sie selbst?

Frausein bedeutet für mich, viel sein zu dürfen, viele verschiedene Facetten haben zu dürfen und diese auszuleben. Sich neu zu erfinnden, sehr in die Tiefe zu gehen. Menschen, die sich als Mann empfinden, gehen dagegen häufiger in die Stille, sind eher fokussierter und konzentriert.

 

Brauchen Männer und Frauen daher eine andere Art von Yoga?

Mein Paertner Ralf Sturm, auch Yoga- und Mediationslehrer, sagt immer, dass es für Männer auch schön ist, unter sich zu sein und die männliche Qualität des Yoga ganz ohne Schnick-Schnack zu praktikzieren.

 

Und wie unterscheidet sich das dann von Frauen-Yoga?

Männer-Yoga ist nicht, wie man jetzt vielleicht denkt, besonders kraftvoll und mit vielen Bauchübungen. Darum geht es überhaupt nicht, sondern es geht um den mentalen Aspekt. Und deswegen sind die Yogaübungen für Männer sachlich. Männer-Yoga ist zugleich stiller. Es ist konzentriert, weniger Abwechslung, mehr Konzentration auf die wesentlichen Aspekte - sehr pur, sehr schlicht.

 

 

 

Sehen Sie sich den Nivata-Mondgruß mit Katharina Middendorf als Video an:

 

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