Eier

Von Eiern, Gesundheit und Tierwohl

Eier gelten als gesund und sind aus vielen Speisen nicht wegzudenken – schon gar nicht an Ostern. Doch wenn es um das Wohl der Tiere geht, schauen die meisten Konsument*innen nicht so genau hin. Wir zeigen, was noch alles dran und drin hängt am Hühnerei.

24.03.2021

Von Eiern, Gesundheit und Tierwohl | Tierwohl Eier Massentierhaltung Ernährung Ethik Geflügel Fleisch

 

  • Gesunde Eier: Was steckt drin?
  • Das Leben in der Masse: unsere ungesunde Hühnerhaltung  
  • Hühnerhaltung: Zahlen und Fakten
  • Gemeinsam gegen Massentierhaltung

Wie gesund sind Eier? 

Eier gelten für die meisten Menschen als gesund und sind Bestandteil einer vielseitigen Ernährung. Doch welche Nährstoffe stecken genau in ihnen? Und was haben Eier mit unserem Cholesterinspiegel zu tun?

Vitamine und Mineralstoffe im Hühnerei

Eier enthalten neben biologisch 100% verwertbarem, gut verdaulichem Eiweiß zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, darunter die Vitamine A, D, E, K, B1, B2 und Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalzium, Phosphor, Eisen und Kalium. Das Vitamin A ist besonders wichtig für unser Auge, das mithilfe des Vitamin A elastisch bleibt und sich gut an Helligkeit und Dunkelheit anpassen kann. Die Folsäure unterstützt die Funktion der Nervenzellen und die B-Vitamine werden in Stoffwechselprozessen, z.B. Kohlenhydratstoffwechsel, gebraucht. Das Ei stärkt also unsere Kräfte nicht nur weil das im Ei enthaltende Eiweiß zu 100% in Körpereigenes umgewandelt wird, sondern das Ei auch beispielsweise ein Viertel des täglichen Phosphor-Bedarfs deckt laut dem Bundeszentrum für Ernährung >>

Eier und das Cholesterin: Nur bei einer Erkrankung droht Gefahr

Häufig diskutiert wird der Einfluss von Eiern auf den Cholesterinspiegel. Cholesterin, das im Eigelb in größerer Menge enthalten ist, erfüllt in unserem Organismus wichtige Aufgaben, etwa bei der Bildung von Hormonen und von Vitamin D. Da der Körper Cholesterin selbst herstellen kann, sind wir nicht davon abhängig, es mit der Nahrung aufzunehmen. Der Körper reguliert bei gesunden Menschen den Cholesterinspiegel im Blut: Dieser bleibt somit weitestgehend konstant, auch wenn weiteres Cholesterin aufgenommen wird. Erst wenn der Blut-Cholesterinspiegel durch eine Erkrankung dauerhaft erhöht ist, sind Ernährungsmaßnahmen wie die richtige Fettqualität erforderlich, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung >> . Denn ein zu hoher Cholesterinspiegel ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Krank essen an Eiern und externer Cholesterinzufuhr kann man sich also nicht. Ein größere Rolle beim Cholesterinspiegel spielen Alkohol, Zucker und Fette. 

Wie gesund ist unsere Hühnerhaltung?

Hühner in der MassentierhaltungMehr als 230 Eier verzehrt jede*r Deutsche durchschnittlich pro Jahr >>. Das sind insgesamt 19,9 Milliarden Eier. Das klingt für Euch zu viel? So viele Frühstückseier landen gar nicht auf Eurem Teller? Die hohe Zahl entsteht durch verarbeitete Produkte, in denen oft – mehr oder weniger versteckt – Eier verwendet werden. Die schiere Menge hat Konsequenzen für Hühner, Eier und für uns.

 

Hühner in der Massentierhaltung

Kaum ein Ei kommt vom Bauernhof. Die industrielle Tierhaltung beschert den Hühnern meist ein qualvolles Leben: Sie leben in viel zu großen Gruppen in künstlich beleuchteten Ställen, wo es für sie nichts zu tun gibt als energiereiches Futter zu fressen, zu trinken und Eier zu legen. Dabei ist das Huhn ein sehr soziales Wesen, das natürlicherweise in kleinen Gruppen zusammenlebt, die aus einem Hahn und zehn bis 20 Hennen bestehen. Tagsüber scharren und picken sie die meiste Zeit nach Insekten, Würmern, Samen und Knospen. Zum Schlafen flattern sie auf Büsche oder Bäume. Für die Hennen bringt die Massentierhaltung unendlichen Stress, Krankheiten und eine hohe Todesrate. Außer in der Biohaltung werden Futter und Wasser mit Antibiotika und anderen Medikamenten versetzt. Ein gesundes Lebensmittel kann dabei nicht herauskommen.

Hühnerhaltung auf einen Blick: Zahlen und Fakten

Eierverbrauch in Deutschland: 230 Eier pro Deutsche*r im Jahr, 50% stammen aus Fertigwaren

Hühnerhaltung in Deutschland: schlimme Fakten aus der Massentierhaltung

Aktiv werden: Was jede*r einzelne von uns tun kann

Für die eigene Gesundheit und das Tierwohl gilt es also zu bedenken: Ei ist nicht gleich Ei. Was es zu beachten gibt und wie Ihr schnell und einfach zu Eggspert*innen werdet, zeigt Euch BIO in dem Artikel »7 Tipps rund um's Ei: So werdet Ihr zu Eggspert*innen«. Initiativen zu ethischer Haltung und Hühnerwohl stellen wir Euch in »Von Eiern, Brüderhähnen und dem happy Huhn« vor.

Text: Torsten Mertz

Bearbeitung durch die Onlineredaktion

© antonivano & bevisphoto & senoldo | adobestock 

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