7 Tipps rund um's Ei: So werdet Ihr zu Eggspert*innen
Ob hart gekocht oder gerührt: Eier gehören für die meisten Deutschen zum Frühstück einfach dazu. Doch Ei ist nicht gleich Ei. BIO zeigt Euch kurz und knapp, worauf es bei einem bewussten Eierkonsum ankommt.
26.03.2021

- So lagert Ihr Eier richtig
- Das Bio-Ei gewinnt
- Achtung! Versteckte Käfigeier in Fertigprodukten
- Woher kommt mein Ei?
- Veggie, ja bitte! Warum Eier leider NICHT vegetarisch sind
- Pflanzliche Alternativen fürs Kochen und Backen
- Der Traum vom eigenen Huhn
1. Die Lagerung macht‘s: spitze Ei-Seite immer nach unten
Eier sollten immer mit der spitzen Seite nach unten gelagert werden. So befindet sich die Luftkammer an der stumpfen Seite oben und wird nicht eingedrückt und kann sich auch nicht ablösen. Sollte das passiert sein, können eintretende Erreger und Umgebungsgerüche schneller zum Verderben führen.
2. Bio-Eier sind besser!
In der ökologischen Haltung gelten strenge Regeln, sodass die Hühner mehr Platz zum Picken und Scharren haben. Naturheilmittel werden bevorzugt. Das Futter wird ohne Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Gentechnik hergestellt. Die erste Ziffer des Stempels auf dem Ei informiert über die Haltungsform >> :
- 0 steht für ökologischen Landbau, 1/6m2 im Stall, 4m2 Auslauffläche je Huhn
- 1 für Freilandhaltung, 1/9m2 im Stall, 4m2 Auslauffläche je Huhn
- 2 für Bodenhaltung, 1/9m2 je Huhn
- 3 für Kleingruppen nach Verbot von Käfighaltung: 800cm2 = Fläche von 1,5 DIN-A4-Blättern je Huhn
3. Vorsicht: versteckte Käfigeier in Fertigprodukten
Esst keine Fertigprodukte und Gerichte außer Haus, die Eier enthalten, denn für die werden häufig billige Käfigeier aus Nicht-EU-Staaten genutzt – oder wählt Bio-Produkte. Die Albert-Schweitzer-Stiftung >> informiert über Firmen, die keine Eier aus Käfighaltung verarbeiten.
4. Wie regional ist mein Ei? Der Eiercode verrät’s
Fast alle Zuchttiere kommen aus einem der wenigen weltweit agierenden Unternehmen, das Futter kommt auch von überall her. Lediglich bei der ökologischen Hühnerhaltung muss auch das Futter zu mindestens 80 Prozent vom eigenen Hof kommen – immerhin hier stammen die Eier meist aus der Region. Wer den Eiercode auf der Website was-steht-auf-dem-ei.de >> eingibt, erfährt mehr darüber, wo das gerade gekaufte Ei herkommt.
5. Sind Eier vegetarisch? Leider nein!
Wer Hühnereier isst, ist auch dafür verantwortlich, dass Tiere getötet werden. Eine kleine Rechnung dazu: Eine Legehenne legt in ihrem Leben bis zu 360 Eier. Pro geschlüpfter Legehenne kommt ein männliches Tier auf die Welt, das entweder gleich getötet wird oder – in ganz seltenen Fällen – als Bruderhahn gegessen wird. Grob gerechnet stirbt ein Hahn pro 180 verzehrte Eier. Mehr über Alternativen erfahrt Ihr unserem Artikel »Von Eiern, Brüderhähnen und dem happy Huhn«.
6. Es geht auch ohne Ei: pflanzliche Alternativen beim Kochen und Backen
Klar, das gekochte Frühstücksei lässt sich nicht ersetzen. Aber die Eigenschaften von Eiern in Backwaren und beim Kochen lassen sich in der Regel auch durch pflanzliche Zutaten erreichen. Unser Rezept für veganes Rührei findet Ihr hier >> (Rezept Verlinken)
- Leinsamen und Chiasamen gemahlen und mit Flüssigkeit vermengt eignen sich hervorragend zum Backen und Binden
- Johannisbrotkernmehl in Flüssigkeit und nicht erwärmt am besten für kalte (Süß-)speisen
- Kala Namak oder besser das indische Salz für den Eiergeschmack
- Kurkuma für die typische Ei-Farbe
7. Eigene Hühner leichtgemacht
Wollt Ihr es besser machen als die Industrie? Das ist leichter als man denkt – und viele machen es schon. Sie halten Hühner in Gärten, Hinterhöfen und sogar auf Hausdächern. Die Webseiten befluegelt.vet >> und bauernhahn.de >> stellen einige Beispiele vor.
Text: Torsten Mertz
Bearbeitung durch die Onlineredaktion
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